Mein Reha-Tagebuch berichtet von Herzen gerne vom Tag 4

Liebe Leser,

da ich während der Nacht beschlossen hatte im Speisesaal an einen anderen Tisch zu wechseln und das morgens früh auch gleich „in Angriff“ nahm, begann der vierte Tag gelinde geschrieben sensationell:

an dem Tisch, wo man mich platziert hatte, war tags zuvor eine Dame abgereist und die beiden restlichen Tischnachbarn reisen in der kommenden Woche ab. Am Nebentisch, an welchem im krassen Gegensatz zu meinem, viel und herzlich gelacht wurde, war ebenfalls ein Platz frei geworden.

Beim Eintreten in den Speisesaal sprach ich also sofort die zuständige Mitarbeiterin an, ob ich an den Nebentisch wechseln dürfe und 2 min. später war bereits der Umzug erledigt.

Ca. 5 min. später kam mein direkter Stuhlnachbar zu Tisch, mit dem ich vorher nur Begrüßungsfloskeln ausgetauscht hatte.

Nach einigen Min. fragte mich der „neue“ Nachbar, wegen welcher Krankheit ich in der Reha sei – ich hatte bereits mit sehr vielen Mitpatienten gesprochen, jedoch niemand hat mein Krankheitsbild – und als ich antwortete, stellte sich heraus, daß er auch Myastheniker ist.

Es ist das erste Mal seit der Diagnosestellung am 12. Juli 2016, daß ich einen anderen Myastheniker sprechen kann und im Laufe des Tages hatten wir einige sehr intensive und für ich informative Gespräche, da der Herr diese Krankheit bereits seit 3 Jahren hat.

Für 08:20 Uhr stand auf meinem Behandlungsplan: Ruhe-EKG, was schnell erledigt war. Um 9:00 Uhr ging es weiter auf dem Ergonomiefahrrad und um 10:15 Uhr im Bewegungsbad zur Gruppengymnastik, die mir sehr viel Freude bereitet, denn im Wasser sind viel mehr schmerzfreie Bewegungsabläufe möglich, wie sonst im Leben und nach 20 min. Wassergymnastik merkt man so manchen Muskel.

Damit ich zum Mittagessen dann auch Hunger habe, ging es um 11:45 Uhr zur Krankengymastik-Einzeltherapie, wo ich mit verschiedenen Bällen Haltungs- und Koordinationsübungen durchführen durfte, was gleichermaßen interessant, wie auch anstrengend war.

Nach dem Mittagessen hatte ich nur eine Bestrahlung und danach war ich mit meinen Anwendungen fertig. Der spannende Teil des Tages bestand dann darin, wann man den Behandlungsplan für die kommende Woche erhält.

In der Klinik „Hoher Meißner“ ist es so, daß im Eingangsbereich jeder Patient ein kleines Schließfach hat, wo man mehrmals täglich hin- und einschauen sollte, denn dort werden Terminänderungen, Briefe, Anweisungen, etc. in schriftlicher Form hinterlegt. Ich fand meinen Behandlungsplan gegen 16:30 Uhr vor und stellt beim kurzen Überfliegen einige sehr interessante, mir bisher unbekannte Therapieformen fest, sodaß ich gespannt in die Weihnachtswoche starten kann.

Ich wünsche allen von Herzen gerne einen erfolgreichen Tag, bei allem was an Vorbereitungen für das immer näher rückende Weihnachtsfest so anstehen mag und toi toi toi

Werner

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