Gedanken zum Europäischen Tag der Epilepsie 2020

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am heutigen Montag, dem 10. Februar, ist:

Europäischer Tag der Epilepsie 2020

Der 24. Aktionstag der Epilepsie-Selbsthilfe in Deutschland, den es seit 1996 gibt, steht jedes Jahr unter einem anderen Leitsatz.

Die Veranstaltungsreihe in diesem Jahr steht unter dem Motto
Epilepsieneu in der Familie
ext. Bild Mehr als sechs Millionen Menschen alleine in Europa leiden an Epilepsie!

Trotzdem kennen viele Menschen diese Krankheit nicht, denn sie ist weitgehend unsichtbar.

Ins Leben gerufen wurde der Tag durch zwei internationale Organisationen:

die International Liga gegen Epilepsie (ILAE) und das

Internationale Büro für Epilepsie (IBE).

Das Ziel der Veranstalter ist gegen die Diskriminierung Erkrankter sowie deren Ungleichbehandlung in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz vorzugehen.

Ein wichtiges Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität und die Gleichbehandlung der Menschen mit Epilepsie in allen Lebensbereichen.

Unter Epilepsie wir eine Gruppe neurologischer Erkrankung bezeichnet,

die spontan auftretende Krampfanfälle gemeinsam haben.

Insgesamt werden diese in zehn unterschiedliche Klassen und Verlaufsformen eingeteilt.

Verursacht werden diese Krampfanfälle durch eine unkontrollierte Entladung von Neuronen innerhalb des Gehirns, die zu völlig unwillkürlichen Verhalten führen .

Epilepsie ist gekennzeichnet durch
spontan auftretende Krampfanfälle.
Dabei kommt es zu vorübergehenden
abnormen Entladungen einiger
Nervenzellverbände in der Hirnrinde.

Der Anfall kann unterschiedliche
Erscheinungsformen haben, je nach Lage
und Umfang des betroffenen Hirnareals.

Manche Anfälle sind von außen kaum sichtbar,
man spricht von einer so genannten Absence,
bei der für kurze Zeit das Bewusstsein aussetzt,
andere äußern sich durch eine Verkrampfung
des Körpers und Zuckungen in Armen und Beinen.

Nur wenn die Anfälle wiederholt auftreten und
sowohl Laborparameter als auch bildgebende
Verfahren eine Neigung zu Krampfanfällen bestätigen,
gilt die Diagnose als gesichert.

Obwohl ein großer Teil der Epilepsie-Patienten
durch Behandlung anfallsfrei leben kann,
werden Betroffene in der Öffentlichkeit weiterhin
oft stigmatisiert.

Um daraus resultierenden Problemen im
sozialen und Arbeitsumfeld vorzubeugen,
wird die Erkrankung sogar häufig verschwiegen.

Dem entgegen treten das
International Bureau for Epilepsy (IBE) und die
International League for Epilepsy (ILAE),
die im vergangenen Jahr den Tag initiierten.

Speziell für den deutschsprachigen Raum
findet am 5. Oktober ein Aktionstag statt, der von der
Deutschen Epilepsievereinigung
1996 ins Leben gerufen wurde.

Zur Behandlung der Epilepsie stehen heute mehr als 20 Arzneistoffe zur Verfügung.

Antiepileptika wirken als »Anfallsblocker« und sollen die Krampf­bereitschaft senken. Als Faustregel gilt: Zwei Drittel der Patienten sind damit gut behandelbar. Viele bekommen gar keine Anfälle mehr. Abgesehen vom Status epilepticus erfolgt die Behandlung rein symptomatisch als Dauertherapie.

Ich drücke allen Betroffenen, den Angehörigen und dem Pflegepersonal von Herzen gerne die Daumen ausreichend Geduld und ein „glückliches Händchen“ im Umgang mit dieser Erkrankung zu haben!

Uns allen wünsche ich einen guten Start in die neue Woche

Euer „alter Mann“

Werner Heus

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