Magen-Darm-Tag 2016
Liebe Leser,
heute , am 07. November ist
Magen-Darmtag 2016
Der Darm ist der wichtigste Teil des Verdauungstraktes von höheren vielzelligen Tieren einschließlich des Menschen.
Er erstreckt sich vom Magenpförtner bis zum After. Davor liegen der Magen, die Speiseröhre und die Mundhöhle. Der Darm ist beim erwachsenen Menschen ca. acht Meter lang und besitzt wegen der feinen Darmzotten eine Oberfläche von etwa 400 bis 500 Quadratmetern. Die Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm ist die Darmflora.
Im Rahmen des Magen-Darm-Tages 2016 informiert die Gastro-Liga am 05. November mit bundesweit stattfindenden Veranstaltungen und Telefon-Hotlines über die Ursachen und Therapiemöglichkeiten bei Divertikeln im Darm.
Was sind Divertikel?
Kleine Ausstülpungen der Darmwand, welche durch eine Vielzahl von Faktoren wie etwa einer Bindegewebsschwäche, einer Beweglichkeitsstörung des Darms und einem zu hohen Druck im Darmlumen.
Das ist auch die wahrscheinliche Ursache für die steigende Häufigkeit von Darmdivertikeln in der westlichen Bevölkerung. In vielen Industrieländern nehmen Menschen wesentlich weniger Ballaststoffe mit der Nahrung auf als in früheren Zeiten, was einen erhöhten Druck im Darminnern zur Folge haben kann.
Ca. 28 bis 45 Prozent der Bevölkerung haben Darmdivertikel. Mit zunehmendem Alter steigt zwar mit die Wahrscheinlichkeit, allerdings können Divertikel durchaus auch bei jüngeren Menschen auftreten. In der Regel sind Darmdivertikel harmlos und verursachen keine Beschwerden, das nennt man dann Divertikulose.
Problematisch wird eine Divertikulose, wenn sich die Divertikel und das umgebende Gewebe entzünden. Ärzte sprechen dann von einer Divertikulitis. Dabei gibt es verschiedene Schweregrade, je nachdem, wie stark sich die Entzündung ausbreitet und ob bereits Komplikationen wie Abszesse oder Fisteln vorhanden sind.
Typische Beschwerden einer Divertikelkrankheit können sein:
- Bauchschmerzen, z. T. mit Besserung nach Stuhlgang
- Bauchkrämpfe
- Fieber
- Verstopfung oder Durchfall
- Blutiger Stuhlgang
Eine Entzündung kann entweder einmalig (akut) oder in immer wiederkehrenden Schüben (chronisch) auftreten. Beide Krankheitsformen erfordern in der Regel eine ärztliche Behandlung, um ein Fortschreiten der Erkrankung und mögliche Komplikationen zu vermeiden
Ohne Behandlung sind teils schwerwiegende Komplikationen der Erkrankung möglich. Dazu gehören:
- Darmdurchbruch
- Bauchfellentzündung
- Bildung von Abszessen und Fisteln
- Darmverengung und Darmverschluss
Welche Therapien sind möglich?
Bei leichten Beschwerden kann zunächst eine Umstellung der Ernährung auf leichte Kost die Beschwerden lindern. Auch ein vorübergehender Nahrungsverzicht kann ggf. möglich sein und helfen.
Die Therapie sollte dabei unter ständiger ärztlicher Kontrolle erfolgen. Möglich ist auch die Gabe bestimmter Schmerzmittel in Absprache mit dem behandelnden Arzt. Nicht-steroidale Antiphlogistika wie Ibuprofen oder Diclophenac sollten jedoch gemieden werden.
Sollten sich die Beschwerden bessern, ist im Anschluß eine ballaststoffreiche Ernährung empfehlenswert.
Bei starken oder länger anhaltenden Beschwerden ist hingegen oft eine Behandlung im Krankenhaus notwendig. Viele Patienten erhalten auch Antibiotika gegen bakterielle Infektionen und Schmerzmittel, wenn Komplikationen eingetreten sind oder Risikofaktoren vorliegen. Durch die engmaschige Kontrolle im Krankenhaus können Ärzte zudem auftretende Abszesse und andere Komplikationen schnell behandeln.
Bei schwerwiegenden Komplikationen kann eine operative Entfernung des Divertikel tragenden Darmabschnitts notwendig sein. Eine Operation kommt auch dann in Betracht, wenn chronisch wiederkehrende Entzündungsschübe die Lebensqualität auf Dauer beeinträchtigen und sich nicht ausreichend mit herkömmlichen Therapiemethoden bewältigen lassen.
Also, liebe Leser,
bei Beschwerden ab zum Onkel Doktor bzw. bei vorliegenden Darmbeschwerden regelmäßig zur Kontrolle.
Werner