Int. Tag gegen Einsatz von Kindersoldaten 2021
* Liebe Leserinnen, liebe Leser *
Am Freitag, dem 12. Februar, ist in meinen Augen
ein ganz fürchterlich rabenschwarzer Tag:
Internationaler Tag gegen den
Einsatz von Kindersoldaten 2021
Zusammen mit vielen anderen Mitstreitern und Weggefährten in Sachen weltweiten Engagements für den Frieden in der Welt setze ich mich mit dieser Thematik bereits seit Jahrzehnten auseinander. Als ehemaliger Soldat auf Zeit für 12 Jahre in der Bundeswehr und 7-facher Vater liegt das Thema: Kindersoldaten für mich ganz persönlich im „Nebel des Grauens„.
Als Untertitel habe ich deshalb den nachfolgenden Satz gewählt:
Wenn aus Patronen … Gräber werden
Unter dem Begriff Kindersoldaten versteht man weltweit Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die sich in Kriegen und Aufständen im Kampfeinsatz befinden.
Dieser Einsatz ist völkerrechtlich verboten.
Das humanitäre Völkerrecht ächtet den Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten.
Im Jahre 1977 legten zwei Zusatzprotokolle der Genfer Konventionen fest, dass der Einsatz von Kindern unter 15 Jahren für den Armeedienst als Kriegsverbrechen eingestuft wird.
Kinder und Jugendliche zu militärischen Diensten heranzuziehen verstößt auch gegen die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen!
Ein weiteres Zusatzprotokoll, das am 12. Februar 2002 in Kraft trat, untersagt den Vertragsstaaten, Menschen unter 18 Jahren zwangsweise zu ihren Streitkräften einzuziehen und in kriegerische Auseinandersetzungen zu verwickeln.
170 Staaten haben das Zusatzprotokoll ratifiziert, darunter auch Deutschland. 2007 verpflichteten sich zudem 58 Staaten – darunter alle EU-Mitgliedstaaten – in den Pariser Prinzipien, stärker gegen den Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten vorzugehen.
Die Wehrpflicht für Minderjährige ist laut Kinderrechtskonvention also prinzipiell untersagt. Staaten dürfen allerdings unter bestimmten Bedingungen auch minderjährige Freiwillige anwerben, aber nur dann, wenn eine umfassende Aufklärung erfolgt ist und die Erziehungsberechtigten informiert werden.
Neben einigen anderen Unterzeichnerstaaten macht auch die Bundesrepublik von dieser Ausnahmeregelung Gebrauch. So bildet die Bundeswehr mit Einverständnis der Eltern 17-Jährige im Militärdienst aus.
Zwischen 250.000 und 300.000 Kinder werden groben Schätzungen zufolge in bestimmten Regionen in Afrika, Asien und Lateinamerika entweder von bewaffneten Gruppierungen oder skrupellosen Terroristen zu Soldaten ausgebildet.
Die meisten dieser Kinder werden entweder entführt, unter falschen Versprechungen
gelockt oder ganz brutal unter Androhungen, wie der Ermordung
von Familienangehörigen unter Druck gesetzt.
Die Kindersoldaten werden durch Drogen, Geld, Misshandlungen bis hin zu Vergewaltigung gefügig gemacht. Sie werden jedoch nicht nur an der Front, sondern auch anderweitig, etwa zur Spionage oder für Kurierdienste eingesetzt. Und immer häufiger als Selbstmordattentäter,
Minenräumer oder Scharfschützen in tödliche Missionen geschickt.
Etwa ein Drittel der Kindersoldaten sind Mädchen.
Sie werden zum Kämpfen gezwungen oder als Köchinnen, Putzfrauen, Dienstboten oder im allerschlimmsten Fall als Sex-Sklavinnen ausgebeutet.
Missbrauch jeglicher Art und sexuelle Gewalt sind Alltag für Kindersoldaten und
obwohl sie selbst noch Kinder sind, werden viele von ihnen schwanger oder mit schlimmen und schlimmsten Krankheiten infiziert.
Der
Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten
(englisch: Red Hand Day)
wird jährlich am 12. Februar
weltweit als internationaler Gedenktag begangen, mit dem an das
Schicksal von Kindern erinnert werden soll, die zum Kampfeinsatz in Kriegen und bewaffneten Konflikten gezwungen werden.
Das eindeutig definierte Ziel des Tages
ist der Aufruf zu einem verstärkten und vor allem drastisch verschärften Einsatz im Kampf gegen diese besonders schwerwiegende Form des Kindesmissbrauchs.
Den betroffenen Kindern muss durch die Bereitstellung von
geeigneten Maßnahmen die Rückkehr in ein normales Leben
ermöglicht werden!
Dafür sind mehr adäquate Hilfsprogramme notwendig!
Nur durch geeignete Maßnahmen und unendlich viel spürbare Zuneigung erhalten traumatisierte Kinder wieder eine Chance sich an ein normales Leben gewöhnen zu können.
Als Mensch fordere ich aus „dem Bauch heraus“ und auch gemäß logischen Menschenverstand heraus klipp und klar:
SCHLUSS
mit dem Einsatz von Kindersoldaten.
„Bereits die Rekrutierung von Kindern ist in meinen Augen
ein mehr als schweres Verbrechen!“
Das ist der gröbste Verstoß gegen die Menschenrechte,
den ich mir neben allen anderen Ungerechtigkeiten in diesem Zusammenhang vorstellen kann
und
ein ebenso abscheulicher Verstoß gegen jede Logik und vor allem gegen die unantastbare Würde des Menschen!
Wir sind für die Erziehung unserer Kinder verantwortlich und ich erachte Kinder als Schutzbefohlene. Unter normalen Umständen wollen Kinder nur eins:
Frieden in der Familie
Frieden in der Schule
und Frieden in der Welt, in die sie hineinwachsen …
PUNKT!
Ich wünsche mir von Herzen gerne von der Weltpolitik Maßnahmen, um diesen ungeheuren Machenschaften ein schnelles Ende zu setzen!
Uns allen wünsche ich ebenso von Herzen gerne, dass wir alle von diesem „ollen“ Virus und seinen Mutanten verschont bleiben und einen sanften, friedlichen Start ins Wochenende
Euer „alter Mann“
Werner Heus