Was bringen uns die Eisheiligen 2019?
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in der Zeit zwischen dem 11. und 15. Mai 2019 kommen kalendarisch die
Eisheiligen 2019
Erfahrungsgemäß finden die „Eisheiligen“ regional unterschiedlich an drei bis fünf Tagen Mitte Mai statt.
Im letzten Jahr war es ganz besonders „verrückt“, denn in vielen Gegenden Süddeutschlands kam es bereits Mitte April zu heftigen Kälteeinbrüchen, sodass die Bauern, vor allem die Obst- und Weinbauern teils zu außergewöhnlichen Maßnahmen greifen mussten:
Strohfeuer, Paraffinkerzen bishin zu Hubschraubereinsätzen, um Warmluftschichten in Richtung Boden zu bewegen und vielleicht einen Teil der Ernte zu retten!
Die Bezeichnung „Eisheilige“ geht auf alte Bauernregeln, vor allem jedoch auf jahrhunderte lange Erfahrung und natürlich auf genaueste Wetterbeobachtung zurück.
Sie sind unter den Namen:
Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia von Rom bekannt.
Die alten Bauernregeln beziehen sich auf den Julianischen Kalender, jedoch seit der Gregorianischen Kalenderreform im Jahre 1582 haben sich die Daten verschoben. So finden seit einigen Jahren die Kälteeinbrüche eigentlich erst rund um dem 20. Mai statt und laut Wetterfröschen in diesem Jahr vielleicht schon gar nicht mehr.
Die Namenstage der (Eis-)Heiligen sind aber im Kalender auf ihren alten Platz verblieben, nämlich:
Mamertus, ein katholischer Bischof, der um 400 nach Christus in Lyon geboren wurde und am 11. 05. 477 in Gallien starb, öfters Wunder vollbracht haben soll und bei Fiebererkrankungen, großen Dürren und Erkrankungen der Brust um Beistand angerufen wird, am Samstag, dem 11. Mai 2019
Pankratius, der um 290 in Phyrgien, was in der heutigen Türkei liegt, geboren wurde und um 304 starb und dessen Name „Der Alles Besiegende“ bedeutet am Sonntag, dem 12. Mai 2019
Servatius, der den Legenden nach Bischof des in dem heutigen Belgien gelegenen Bistums Tongern war, von 340 bis 384 nach Christus gelebt haben soll und bei Fußkrankheiten, Frostschäden und Rattenplagen um seinen Beistand gebeten wird, am Montag, dem 13. Mai 2019
Bonifatius, der Überlieferungen nach in Rom geboren wurde und um 306 in der heutigen Türkei starb, anfangs wohl kein Christ war, jedoch christliche Reliquien aus Tarsus (heute Türkei) nach Rom überbracht hat. Als er dort erlebte, wie Christen verfolgt wurden, ließ er sich aus Mitgefühl taufen, stand zu seinem Glauben und wurde schließlich dafür durch siedendes Pech hingerichtet. Sein Name bedeutet: „der gutes Geschick verheißende“, am Dienstag, dem 14. Mai 2019
und die
Kalte Sophie, die letzte der fünf Eisheiligen. Sie starb um 304 nach Christus als frühchristliche jungfräuliche Märtyrerin. Teile ihrer Reliquien wurde nach Straßburg (deutsch-französische Grenze) gebracht. Andere liegen unter der Kirche Santi Silvestro e Martino ai Monti in Rom vergraben. Die heilige Sophia von Rom wird oftmals gegen Spätfröste angerufen und um eine gute Ernte zu erbitten, am Mittwoch, dem 15. Mai 2019
Bleibt nur zu hoffen, dass die Eisheiligen wirklich ausbleiben bzw. in diesem Jahr nicht eben so viel Schaden anrichten wie in den Vorjahren, denn die teuren Preise müssen wir letztendlich zahlen und in diesem Sinne wünsche ich uns allen von Herzen gerne herrlich sonnige Tage und ein wundervolles Wochenende
Werner