Nach dem Tod hat man alle Zeit der Welt
März 13, 2022
Wirklich gar nichts!
Liebe Leserinnen, liebe Leser
In einem Traum vor wenigen Tagen erschien mir mein persönlicher Schutzengel, der vom Himmel aus die Menschen auf der Erde bereits eine sehr lange Zeit sehr genau beobachtet. Dabei ist ihm etwas ganz deutlich aufgefallen:
Wie oft doch die Menschen über das Leben nach dem Tod nachdenken. Da, wo man dann doch alle Zeit der Welt hat!
Mein Schutzengel berichtete mir in meinem Traum folgendes:
Ein Großteil der Menschen denkt doch tatsächlich, im Himmel wäre es aufregend, herrlich bunt, fröhlich, spannend. Auf den Punkt gebracht, paradiesisch. Also ganz anders als auf der Erde.
Einige Menschen denken, dass es oben im Himmel ganz ähnlich zugeht wie unten auf der Erde. Nur das es eben anstatt vieler Menschen viele Engel gibt. Und dass es Engel mit Flügeln aus kleinen bis hin zu sehr großen Federn gibt. Umso größer und prächtiger die Federn sind, umso wichtigere Aufgaben sind den betreffenden Engel zugeteilt worden. Es gibt eine wahre Fülle seltsamster Theorien und Irrglauben aller Art.
Zu Lebzeiten war ich ein Mensch wie Du und ich, also das, was man gemeinhin als einen ganz normalen Mensch bezeichnet. Also auch mit allen Ecken und Kanten. Ich ging regelmäßig und sogar mit Freude zur Arbeit! Ich hatte Beziehungen, Bekannte, Freunde, Sportkameraden, eine eigene Wohnung, Hobbys und ein altes Auto, was ich über alle Maßen liebte. Zusammengefasst war ich sowohl mit mir als auch mit meinem Leben mehr oder minder zufrieden.
Dann starb ich, wie, das weiß ich gar nicht mehr so genau.
Eines schönen Tages wachte ich einfach nur auf, ganz so, als ob nichts passiert wäre. Ich hatte weder Schmerzen, noch irgendwelche Beschwerden. Ganz ehrlich, es war alles so wie immer.
Aber „irgendwie“ war eben auch alles ganz anders. Ich war heraus aus meiner vertrauten Umgebung und … ich war einfach nur allein. Es gab keine Farben, keine Formen, keine Punkte oder Striche! Es gab ganz einfach … nichts.
Mein Gehirn ratterte unbeschreiblich. Ich suchte, aber ich wusste nicht was oder wonach! Dann dachte ich über andere Menschen nach, die ich liebte. Dazwischen schlichen sich immer wieder Gedanken, wie ich selbst mir das Lebens nach dem Tod vorgestellt hatte.
Es überschlugen sich Gedanken über unendlich viele Dinge, aber es kam nicht wirklich etwas Klares dabei heraus. Ich hatte das Gefühl, als wenn nichts mehr wichtig wäre. Nein, es schien wirklich, als sei alles egal, auf gut Deutsch gesagt: Sch… egal!
Psychologisch betrachtet war ich in der Leere des Todes gefangen. Es gab kein Vorwärts und auch kein Zurück. Ich weiß, dass es unvorstellbar klingt, aber es gab einfach nichts, gar nichts!
Aber, es gab auch nichts, was ich in irgendeiner Form vermisste. Und ebenso niemanden, nach dem ich mich sehnte. Wo ich mich jetzt befand, gab es keine Angst, keinen Frohsinn, auch keine anderen Gefühle, wie etwa Wut oder Verzweiflung.
Ich möchte wetten, dass Jeder, der einmal auf der Erde gelebt hat, es hier gelinde gesagt stinklangweilig finden würde, weil es hier einfach gar nichts gibt!
Wirklich gar nichts!
Es gibt keine Computer, keine Fernseher, weder mit, noch ohne HDI+, keine vollautomatische Kaffeemaschinen und auch keine Smartphones. Aber es gibt Parallelen zu den Menschen, die auf der Erde leben, denn jeder Tote sieht das hier anders.
Im Himmel ist man befreit, von allem befreit. Man ist voll und ganz frei, exakt gesagt: frei in einem unbeschreiblichen Nichts. Das ist der riesengroße Unterschied!
Auf der Erde ist man niemals frei! Es gibt dort nicht die unbegrenzte Freiheit, tun zu können, was man will. Auch dann nicht, wenn man Geld wie Heu hat oder Präsident einer weltlichen Großmacht ist. Jedoch auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel!
Im Himmel dagegen könnte man es sein, aber man will es nicht!
Denn im Himmel hat man alle Zeit der Welt! Nichts ist mehr an irgendwelche Termine oder Vorgaben gebunden, nichts drängt mehr. Man hält quasi die Ewigkeit in seinen Händen.
Und diese Ewigkeit bleibt für immer, sie verschwindet nicht, nie mehr!
Man denkt hier nur über all seine Fehler nach, die man im Leben gemacht hat. Und man denkt über so viel anderes nach, schließlich hat man ja nun alle Zeit der Welt dazu!
Man darf aber nicht denken, dass es hier andere gibt. Die gibt es nicht, man ist allein. Allein in der Unendlichkeit. In einer Unendlichkeit, die keine Farbe und keine Formen hat.
Man sieht nichts, denn es gibt ja auch nichts, aber man fühlt sich trotzdem nicht allein. Jedoch diese unbeschreibliche Leere, die spürt man nur allzu deutlich.
Denkt jetzt aber aber bitte nicht, dass es Himmel und Hölle gibt, es gibt nichts von beidem. Weder Himmel noch Hölle.
Vom Religionslehrer in der Schule bis zum Papst erzählen alle, die in irgendeiner Form etwas mit Religion bzw. der Kirche zu tun haben, ja auch immer von Gott, der oben im Himmel leben soll. Aber, ganz ehrlich, auch hier oben findet man ihn nicht. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes unauffindbar. In unserer Umgangssprache sagen wir manchmal: so nah und doch so fern. Und diese Aussage trifft es meines Erachtens haargenau!
Aber langsam fange ich an zu verstehen, warum die Menschen sich diese teilweise perfiden Geschichten über den Himmel und die Hölle ausdenken. Sie brauchen wohl eine gewisse Sicherheit, dass auch nach dem Ableben eindeutig nach Gut und Böse unterschieden wird.
In Wirklichkeit haben alle Lebenden jedoch nur Angst vor dem Unbekannten. Es gibt hier so viele Dinge, über man sich so seine Gedanken machen kann. Und man muss mit diesen Überlegungen nicht aufhören, denn man hat ja alle Zeit der Welt! Vermutlich sollte man die dann auch sinnvoll nutzen.
Nur wenige Menschen wussten bereits im Vorfeld von ihrem Schutzengel Bescheid. Dabei wird es wohl auch bleiben, könnte man jetzt denken. Aber da kann man sich täuschen, denn es gibt auch heute noch diese Schutzengel. Sie sind immer noch unter uns, um über uns zu wachen.
Wichtig ist, dass man an die gute Seele glaubt! Es ist die gute Seele, die einem alles verständlich erklärt, wenn man etwas nicht richtig versanden hat. Und es ist ebenso eine gute Seele, die einem an der Kasse Geld leiht, wenn man nicht genug bei sich hat. Letztendlich ist immer eine gute Seele, die einem hilft, wenn man in irgendwelchen Schwierigkeiten steckt.
In jedem von uns steckt ein Teil von den Jahrtausende alten Wesen mit der guten Seele, die unbemerkt über uns wachten. Im Grunde genommen muss nur genau diesem Teil die Chance geben, sich freisetzen zu können. Genau das ist die Gabe Gottes, denn er hat uns niemals verlassen und wollte immer nur das Beste für uns.
Einzig hat er uns allen selbst überlassen, zu tun, was wir für notwendig und richtig halten. Da kommt mir ad hoc das Sprichwort: „Jeder ist seines Glückes Schmied“ in den Sinn. Und wie wichtig es ist, eine Person an seiner Seite zu wissen, die einem die Schulter in gewissen Situationen zum Anlehnen bietet und die einem auch mal ganz gehörig die Meinung sagt, wenn man zu sehr von der Normalität abdriftet!
Tja, und was ist die Moral von der Geschicht?
Wir müssen nur lernen, Gottes Gabe anzunehmen.
Ich weiß, es hört sich banal oder vielleicht sogar fast unglaublich an, aber es ist nicht mehr, aber auch nicht weniger.
In diesem Sinne wünsche ich mir von Herzen gerne für alle Menschen Frieden auf dieser Welt.
Toi, toi, toi und bis dann!
Euer „alter“ Mann
Werner Michael Heus
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