Appell an Putin Ende Februar 2022
Liebe Leserinnen und Leser,
ein ganz lieber Mensch hat sich die Mühe gemacht und die Abschlussrede von Charlie Chaplin aus dem Film „Der große Diktator“ im Netz zur Verfügung gestellt. In den vergangenen Tagen habe ich mir erlaubt, sie ein wenig zu überarbeiten und an die aktuellen Geschehnisse in der Welt, speziell in der Ukraine, anzupassen.
Der US-amerikanische Film: Der große Diktator von Charlie Chaplin aus dem Jahre 1940 war u.a. als Satire gegen Adolf Hitler und den Faschismus gedacht.
Persönlich würde ich mir in diesen denkwürdigen Tagen nach den ganz gezielten militärischen Schlägen von Russlands Putin gegen die Ukraine wünschen, dass der feine Herr sich die leidenschaftliche Abschlussrede mal vor seinem geistigen Auge in Ruhe zu Gemüte führt!
Der eindringliche Appell für Demokratie, Frieden und Menschlichkeit an die gesamte Welt ist aktueller denn je zuvor für den Frieden in der Welt.
Der nachfolgende Text müsste im Grunde genommen Tausendfach geteilt werden! In einer Zeit wie heute, mehr denn je, deshalb nehme ich diese Gelegenheit von Herzen gerne verbunden mit einer gewissen Hoffnung wahr!
Charlie Chaplin sagte in seiner Abschlussrede:
Es tut mir leid, aber ich möchte nun mal kein Herrscher der Welt sein, denn das liegt mir nicht. Ich möchte weder herrschen, noch irgendwen erobern, sondern jedem Menschen helfen, wo immer ich kann, also:
Den Juden, den Heiden, den Christen und auch allen Menschen jedweder anderen Religion, den Farbigen und den Weißen ohne Unterschied.
Jeder Mensch sollte dem anderen helfen, denn nur so verbessern wir die Welt. Wir sollten am Glück des anderen teilhaben und nicht einander verabscheuen. Eines sollte allen klar sein:
Hass und Verachtung bringen uns niemals näher.
Auf dieser Welt ist Platz genug für jeden! Und Mutter Erde ist reich genug, um jeden von uns satt zu machen. Das Leben kann ja so erfreulich und wunderbar sein. Wir müssen es nur wieder zu leben lernen.
Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet und Missgunst hat die Seelen vergiftet. Darüber hinaus haben wir uns im Paradeschritt zu Verderb und Blutschuld bewegt.
Wir haben zwar eine gewisse Geschwindigkeit entwickelt, aber innerlich sind wir stehen geblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten und nun denken diese Maschinen auch noch für uns. Unsere Klugheit hat uns hochmütig werden lassen, und unser Wissen hart und kalt. Wir sprechen zwar generell viel, aber wir fühlen zu wenig. Es muss uns wieder bewusst werden, dass an erster Stelle die Menschlichkeit steht und die Maschinen sind nur Hilfsmittel, um das Leben in einigen Bereichen zu erleichtern.
Vor Klugheit und Wissen kommt Toleranz und Güte. Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert. Flugzeuge und das Radio haben uns einander näher gebracht. Diese Erfindungen haben eine Brücke von Mensch zu Mensch geschlagen.
Das erfordert eine allumfassende Brüderlichkeit, damit wir alle eins werden. Millionen Menschen auf der Welt können im Augenblick meine Stimme hören. Millionen verzweifelter Menschen, Opfer eines Systems, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Unschuldige zu quälen.
All denen, die mich jetzt hören, rufe ich zu:
Ihr dürft nicht verzagen! Auch das bittere Leid, das über uns gekommen ist, ist vergänglich. Die Männer, die heute die Menschlichkeit mit Füßen treten, werden nicht immer da sein.
Ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen, und auch ihr Hass. Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurückgegeben werden. Auch wenn es Blut und Tränen kostet, für die Freiheit ist kein Opfer zu groß.
Soldaten vertraut Euch nicht Barbaren an, Unmenschen die Euch verachten, und denen Euer Leben nichts wert ist, ihr seid für sie nur Sklaven. Ihr habt das zu tun, das zu glauben, das zu fühlen.
Ihr werdet gedrillt, gefüttert, wie Vieh behandelt, und seid nichts weiter als Kanonenfutter. Ihr seid viel zu schade für diese verehrten Subjekte. Diese Maschinenmenschen, mit Maschinenköpfen, und Maschinenherzen. Ihr seid keine Roboter, ihr seid keine Tiere, ihr seid Menschen.
Bewahrt Euch die Menschlichkeit in Euren Herzen und hasst nicht, nur wer nicht geliebt wird hasst, nur wer nicht geliebt wird. Soldaten kämpft nicht für die Sklaverei, kämpft für die Freiheit.
Im siebzehnten Kapitel des Evangelisten Lukas steht:
Gott wohnt in jedem Menschen.
Also nicht nur in einem oder in einer Gruppe von Menschen, sondern wirklich in jedem Menschen. Vergesst nie, Gott lebt in Euch allen! Als Volk habt ihr die Macht. Die Macht nutzlose Kanonen herzustellen, aber auch die Macht Glück zu spenden.
Als Volk habt ihr es in der Hand, dieses Leben einmalig und vor alle kostbar zu machen, es mit wunderbarem Freiheitsgeist zu durchdringen.
Daher im Namen der Demokratie:
Lasst uns diese Macht des Volkes nutzen, um zusammenzustehen und für eine neue, für eine anständige und allzeit lebenswerte Welt ganz friedlich zu kämpfen!
Eine Welt, die jedem Mensch die gleichen Chancen gibt, die der Jugend eine Zukunft und den Alten Sicherheit garantiert.
Die Unterdrücker haben das auch versprochen, und aus diesem Grund konnten sie die Macht ergreifen. Aber das war eine Lüge, wie überhaupt alles, was sie Euch versprochen haben, nichts als Lügen waren. Sie sind wirklich echte Verbrecher. Diktatoren wollen die Freiheit nur für sich, aber das Volk soll unterdrückt, am besten sogar versklavt bleiben.
Lasst uns diese Ketten sprengen und für eine bessere Welt kämpfen!
In diesem Sinne lasst uns für die Freiheit in der Welt kämpfen, denn das ist ein Ziel, für das es sich wirklich und wahrhaftig zu kämpfen lohnt.
Nieder mit Unterdrückung, Hass und Intoleranz!
Lasst uns für eine saubere Welt kämpfen, in der die Vernunft siegt, in der uns Fortschritt und Wissenschaft allen zum Segen reichen.
Ich kann dem nichts hinzufügen und den Machern dieses Films nur von Herzen gerne meine absolute Hochachtung und meinen vollsten Respekt für diese klaren Worte zollen.
Und ich hoffe, in meiner Eigenschaft als Friedensmensch, dass ganz viele Menschen diese Worte nicht nur lesen, sondern beherzigen und umzusetzen.
Ich denke da ganz besonders an Herrn Putin, der einen völlig falschen Weg eingeschlagen hat! Diktatur ist kein Weg. Ebenso gibt es auch keinen Weg zum Frieden.
Frieden ist der Weg!
In diesem Sinne wünsche ich allen Menschen auf dieser Welt eine friedliche Zukunft
Euer „alter“ Mann
Werner Michael Heus