Europäischer Tag der Epilepsie 2018

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

heute, am Montag, dem 12. Februar, ist:

Europäischer Tag der Epilepsie 2018

Die jährliche Veranstaltungsreihe steht diesmal unter dem Motto
Epilepsie ist gut behandelbar. Wie lange noch?
und findet immer am zweiten Montag im Februar statt,
somit dieses Jahr am Montag, dem 12. Februar.

ext. Bild

Am heutigen Tag werden Schwerpunktaktionen gesetzt, um über Epilepsie, deren Erscheinungsformen, Häufigkeit, Behandlungsmöglichkeiten etc. aufzuklären und durch sachliche Informationen von ExpertInnen sollen Vorurteile abgebaut werden.

Weltweit erkranken etwa drei bis fünf Prozent der Bevölkerung im Laufe ihres
Lebens an Epilepsie – Gott sei dank meistens aber nur vorübergehend. Die Häufigkeit aktiver Epilepsien in Europa wurde 2015 von der WHO mit 0,83 Prozent angegeben. Damit sind genauso viele Menschen an einer Epilepsie erkrankt wie beispielsweise an behandlungsbedürftigem Diabetes.

Die jährliche Rate an Neuerkrankungen wird auf 49 bis 190 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner geschätzt.

50 Prozent aller Epilepsien manifestieren sich vor dem Erreichen des 10.
Lebensjahres, zwei Drittel unter 20 Jahren, dann sinkt das Risiko der
Neuerkrankung, bis es ab dem 60. Lebensjahr wieder stark ansteigt.“

Mehr als sechs Millionen Menschen in Europa leiden an Epilepsie und dennoch kennen viele Bürger diese Krankheit nicht.

Initiiert wurde der Tag durch zwei internationale Organisationen:

die international Liga gegen Epilepsie (ILAE) und das

internationale Büro für Epilepsie (IBE).

Das Ziel der Veranstalter ist gegen die Diskriminierung Erkrankter sowie deren Ungleichbehandlung in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz vorzugehen.

Ein wichtiges Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität und die Gleichbehandlung der Menschen mit Epilepsie in allen Lebensbereichen.

Unter Epilepsie wir eine Gruppe neurologischer Erkrankung bezeichnet, die  spontan auftretende Krampfanfälle gemeinsam haben. Diese werden in zehn unterschiedliche Klassen und Verlaufsformen einteilt.

Verursacht werden diese Krampfanfälle durch eine unkontrollierte Entladung von Neuronen innerhalb des Gehirn, die zu völlig unwillkürlichen Verhalten führen .

Epilepsie ist gekennzeichnet durch
spontan auftretende Krampfanfälle.
Dabei kommt es zu vorübergehenden
abnormen Entladungen einiger
Nervenzellverbände in der Hirnrinde.

Der Anfall kann unterschiedliche
Erscheinungsformen haben, je nach Lage
und Umfang des betroffenen Hirnareals.

Manche Anfälle sind von außen kaum sichtbar,
man spricht von einer so genannten Absence,
bei der für kurze Zeit das Bewusstsein aussetzt,
andere äußern sich durch eine Verkrampfung
des Körpers und Zuckungen in Armen und Beinen.
Nur wenn die Anfälle wiederholt auftreten und
sowohl Laborparameter als auch bildgebende
Verfahren eine Neigung zu Krampfanfällen bestätigen,
gilt die Diagnose als gesichert.

Obwohl ein großer Teil der Epilepsie-Patienten
durch Behandlung anfallsfrei leben kann,
werden Betroffene in der Öffentlichkeit weiterhin
oft stigmatisiert.
Um daraus resultierenden Problemen im
sozialen und Arbeitsumfeld vorzubeugen,
wird die Erkrankung sogar häufig verschwiegen.
Dem entgegen treten das
International Bureau for Epilepsy (IBE) und die
International League for Epilepsy (ILAE),
die im vergangenen Jahr den Tag initiierten.
Speziell für den deutschsprachigen Raum
findet am 5. Oktober ein Aktionstag statt, der von der
Deutschen Epilepsievereinigung
1996 ins Leben gerufen wurde.

Zur Behandlung der Epilepsie stehen heute mehr als 20 Arzneistoffe zur Verfügung. Antiepileptika wirken als »Anfallsblocker« und sollen die Krampf­bereitschaft senken. Als Faustregel gilt: Zwei Drittel der Patienten sind damit gut behandelbar. Viele bekommen gar keine Anfälle mehr. Abgesehen vom Status epilepticus erfolgt die Behandlung rein symptomatisch als Dauer­therapie.

 Ich drücke allen Betroffenen, den Angehörigen und dem Pflegepersonal von Herzen gerne die Daumen und wünsche uns allen einen guten Start in eine neue Woche mit vielen positiven Momenten

Werner

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