Mit einer Flaschenpost die Meereströmung erforschen

Lieber Leserinnen, liebe Leser

Heute bin ich mal wieder nostalgisch angehaucht und habe Euch eine ganz besondere Post auf den Bildschirm gebracht, die …

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Dabei handelt es sich um eine leere Flasche
oder ein anderes schwimmfähiges Gefäß,
welches mit einem Brief und eventuell
kleineren Gegenständen gefüllt wird,
um dann wasserdicht verschlossen
in ein Gewässer geworfen zu werden.

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Der Absender hegt dabei die Hoffnung,
dass die Strömung seine Botschaft
an einem anderen Ort an Land spült,
wo sie dann von einem Finder entdeckt

werden kann und hoffentlich beantwortet wird.

Die erste Flaschenpost wurde 1864 am Kaphorn von einem Herrn namens Georg von Neumayer ins Wasser geworfen.

 

Im März 2018 wurde in Australien, genauer geschrieben in den Dünen nördlich von Perth eine

132 Jahre alte Flaschenpost

von einer Spaziergängerin entdeckt. Diese Flaschenpost stammt von einem deutschen Forschungsschiff, namens „Paula“, welches unterwegs war um Meeresströmungen zu erforschen. Berichten zufolge wurde die Flaschenpost in einer Gin-Flasche am 12. Juni 1886 über Bord geworfen.

Zwischenzeitlich wurde die Echtheit der niederländischen Gin-Flasche und des billigen Papiers aus dem 19. Jahrhundert von Experten eindeutig festgestellt, sodass man von einem sensationellen Fund schreiben kann.

Der ernüchternde Text der Flaschenpost lautet:

„Der Finder wird ersucht, den darin befindlichen Zettel, nachdem die auf umstehender Seite gewünschten Angaben vervollständigt sind, an die Deutsche Seewarte Hamburg zu senden oder auch an das nächste deutsche Konsulat zur Beförderung an jene Behörde abzugeben.“

Unsere deutschen Behörden bestätigten, dass zwischen 1864 und 1933 tausende solcher Flaschen von deutschen Schiffen aus ins Meer geworfen wurden.

Mit diesem Experiment wollte die Deutsche Seewarte in Hamburg mehr über die Meeresströmungen herausfinden. Und eben diese Flasche war vom Segelschiff „Paula“ auf ihrem Weg über den Indischen Ozean über Bord geworfen worden.

Anfang der 1970er Jahre habe ich in den Niederlanden während eines Kurzurlaubes zusammen mit meiner Großmutter in der Nähe von Scheveningen eine Flaschenpost in die Nordsee geworfen.

Und tatsächlich Monate später eine Antwort aus Spanien bekommen. Ich erinnere mich immer wieder gerne an dieses tolle Erlebnis. zumal ich nie gedacht hätte, dass die Flasche jemals irgendwo ankommen würde.

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Ich denke heutzutage gibt es keine Flaschenpost mehr und man würde sie aufgrund der Müllmassen im Meer auch gar nicht mehr finden können.

Ich wünsche Euch von Herzen gerne einen schönen Tag mit vielen interessanten und noch mehr glücklichen Momenten.

Werner

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