Internationaler Tag der Gewaltlosigkeit 2020
* Liebe Leserinnen, liebe Leser,
am Freitag, dem 2. Oktober, ist:
Tag der Gewaltlosigkeit 2020
Nahezu tagtäglich werden wir, ob in Anzeigetafeln öffentlicher Verkehrsmittel oder allen möglichen Medien und ganz besonders im Internet, mit Bildern und Texten, die Gewalt enthalten, konfrontiert, aber es geht auch anders!
2007 hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) den 2. Oktober zum internationalen Tag der Gewaltlosigkeit ausgerufen.
Gewählt wurde dieses Datum in Erinnerung an den Geburtstag von Mahatma Gandhi und um an die Bedeutung der Gewaltlosigkeit zu erinnern.
Mahatma Gandhi lebte vom 2. Oktober 1869 bis zum 30. Januar 1948. Er war der politische und geistige Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung und Vorreiter einer unvergleichlichen Philosophie und Strategie der Gewaltlosigkeit war.
Entsprechend der UN-Resolution A/RES/61/271 von 2007 ist dieser internationale Tag „die“ Gelegenheit, „die Botschaft der Gewaltlosigkeit auch durch Bildung und Entwicklung eines öffentlichen Bewusstseins zu verbreiten“ und „die universelle Bedeutung des Prinzips Gewaltlosigkeit“ und den Wunsch, „eine Kultur von Frieden, Toleranz, Verständnis und Gewaltlosigkeit zu gewährleisten„.
In Zeiten, die von Krieg, Terror, Intoleranz und vor allem fehlender Empathie gegenüber den Mitmenschen geprägt sind, möchte ich an alle Menschen auf der Welt appellieren, eine friedliche Streitkultur zu entwickeln und beizubehalten.
Ein eindrucksvolles Beispiel für gewaltlosen Widerstand gab es im 2014 in Hong Kong zu sehen. Die massive Protestbewegung, die sogenannte „Regenschirm-Revolution“, beruhte auf den Grundsätzen der Gewaltlosigkeit.
Als Vorgehen gegen Polizeigewalt, insbesondere gegen den Einsatz von Pfefferspray durch die Polizei nutzten die Demonstranten Regenschirme.
Mittlerweile sind Regenschirme auf heute noch in Hong Kong stattfindenden Demonstrationen zum Symbol geworden, ebenso wie die Nutzung von Bauhelmen.
Persönlich hoffe ich inständig, dass er ganz, ganz viele Menschen zum Nachdenken anregt, wie jeder Einzelne gegen Gewalt einstehen kann.
Grundsätzlich sollten die Prinzipien der Gewaltlosigkeit heutzutage Grundlage aller Demonstrationen sein!
Sie sind eindeutiges Zeichen für die Förderung der Achtung der Menschenrechte. Darüber hinaus werden die Menschen überall in der Welt dank gewaltloser Methoden, wie dem passiven Widerstand, pazifistischen Reden und Treffen, selbst zu nachahmenswerten Vorbildern für friedliche Veränderungen.
Gewaltlosigkeit war noch nie zuvor wichtiger als heute!
Im Zuge der aktuellen, wie auch der zukünftigen Veränderungen wie dem Klimawandel, der Erschöpfung natürlicher Ressourcen und logischerweise weiteren Migranten gewinnt Gewaltlosigkeit weiter an Bedeutung.
Mahatma Gandhi und sein Vermächtnis der Gewaltlosigkeit sind absolut zeitlos!
Dieser Mann zeigte die Stärke sich völlig friedlich gegen Unrecht, Unterdrückung und Hass zu widersetzen. Und auch im Jahr 2020 beeinflussen Gandhis Grundsätze der Gewaltlosigkeit aktuelle Proteste gegen Konflikte, Ungleichheit, Ungerechtigkeit, Klimawandel und mehr.
Was mich daran fasziniert, ist, dass viele andere Menschen seinem Vorbild gefolgt sind. Weitere Menschen sind damit in die Geschichte eingegangen:
Nelson Mandela und Martin Luther King junior
Ihre untrügliche Botschaft an uns sollte lauten, sich für die Menschenrechte und die Menschenwürde einzusetzen, Intoleranz keinen Platz zu gewähren und für eine Welt einzustehen, in welcher Menschen aller Kulturen und Religionen auf der Grundlage von Respekt und Gleichheit zusammenleben!
Gewaltfreiheit bedeutet weder träge noch passiv zu sein, aber es braucht Mut, um sich gegen diejenigen zu erheben, die ihren Willen oder Glauben durchsetzen wollen.
Es bedarf Entschlossenheit gegen soziale Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Gewalt aufzustehen und Respekt für Vielfalt in Glauben und Kultur und dazu grundlegende Menschenrechte einzufordern, aber wo ein Wille ist, gibt es auch ganz sicher einen Weg! Es bedarf ebenso Mut, Konflikte hinter sich zu lassen und Friedensverhandlungen zu beginnen.
Gewaltfreiheit braucht eine Führung über die Nationen hinweg und muss von Menschen getragen werden, die Fairness, Freiheit und Frieden fordern.
Der Internationale Tag der Gewaltlosigkeit ist sehr bedeutsam, um den erfolgreichen Widerständen unterdrückter Menschen in der Vergangenheit zu gedenken.
Gleichwohl bietet dieser Tag jedoch auch heute unterdrückten Menschen, die ihre Rechte und Freiheiten verteidigen, eine solide Unterstützung.
Schon die Teilnahme an einer Friedens-Initiative, wie ich sie in einigen sozialen Netzwerken betreibe, ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
In diesem Sinne möchte ich Euch bitte einmal nachzudenken und wünsche uns allen einen guten Start ins Wochenende und eine friedliche, gewaltfreie Zukunft
Euer „alter“ Mann
Werner Heus