Welt-MS-Tag 2017

Liebe Leserinnen und Leser,

heute, am Mittwoch, dem 31. Mai 2017, ist:

Welt-MS-Tag 2017
Der Welt-MS-Tag – erstmals im Jahr 2009 begangen – stelllt weltweit die Krankheit, Multiple Sklerose, und die Menschen, die an dieser bislang noch immer unheilbaren Erkrankung leiden, in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
 
Gemäß den Angaben des Bundesversicherungsamtes gibt es in Deutschland mehr als 200.000 MS-Erkrankte, die beinahe tagtäglich erleben, dass und und vor allem wie die Krankheit ihren Alltag verändert.
Die Auswirkungen durch die unterschiedlichen Verläufe und die vielen verschiedenen offensichtlichen und versteckten Symptome zeigen sich in allen Lebensbereichen und beeinträchtigen oft die Chancengleichheit sowie die Selbstbestimmtheit und damit ganz erheblich die Lebensqualität.
 
Um für die Lebensqualität der Erkrankten eine merkliche Besserung zu erreichen, müssen sowohl die sichtbaren, als auch im Besonderen die unsichtbaren Hindernisse im Alttag überwunden werden werden.
 
Dazu ist es notwendig die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen.
Das Motto 2017 lautet:
Alles geht, aber eben nur anders …
Die Erkrankten möchten ein normales Leben in familiären, beruflichen und gesellschaftlichen Bereichen führen.
Dazu gehört neben Mobilität gesellschaftliche Anerkennung und natürlich Chancengleichheit.
Die Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) hat umfangreiche Aktionen gefahren, um aufzuklären, Vorurteile auszuräumen sowie Verständnis und Unterstützung in der Bevölkerung zu generieren.
Sie setzt sich mit allen verfügbaren Mitteln dafür ein, dass Lebensqualität mit Multipler Sklerose kein Widerspruch ist.
Ich selbst habe neben vielen leichteren Fällen einen MS-Patienten in einer Altenpflegeeinrichtung mehr als ein Jahr gepflegt. Dieser Patient befand sich in der Endstufe der Erkrankung, er konnte lediglich noch den Kopf leicht anheben und je nach Tagesform „schütteln“ (nach links und rechts) und den auf 90 Grad kontraktierten linken Arm Richtung Kopf bewegen, wobei an der Hand selbst nur noch zwei Finger beweglich waren. Der Rest des Körpers war bewegungsunfähig. Ich war erstaunt, wie tapfer sich dieser Patient, damals 49 Jahre alt, sich in dieses Schicksal eingefügt hatte – die depressiven Phasen war ebenso heftig, wie selten. Den Schlüssel für das Ertragen seines Schicksales sehe ich in dem starken Familienverband: täglich kamen entweder die Eltern und Geschwister oder die Ehefrau und die Kinder zu Besuch.
Ich möchte mich heute bei all den vielen Menschen in Verbänden und privaten Initiativen bedanken, die in der breiten Öffentlichkeit gezielte Aufklärungsarbeit leisten und wünsche mir von Herzen gerne, dass die Menschen den Erkrankten vorurteilsfrei begegnen.
Werner 

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